Frau Gruden macht Theater
Jede Woche trifft sich die 4a (eine Schulstunde) mit Frau Gruden im Deutsch-Unterricht, um Theater zu spielen.
Begonnen haben wir mit Aufwärmübungen, die uns locker und frei machen. Danach üben wir zu gehen, zu stehen und zu sein, als jemand anderes. Zuletzt haben wir das „Novembergedicht“ als Idee für Wolkenfrauen und –männer benutzt und sehr lustige Szenen und Standbilder erfunden.
Jetzt geht es weiter und wir finden Ausdrucksmöglichkeiten im Spiel für das Thema Gefühle.
Vielleicht schaffen wir es, trotz Corona, eine Aufführung zu machen…
Werkschau - Standbilder
Nachdem wir Figuren anhand des Gedichts entwickelt hatten, haben wir die Szenen in drei Standbildern ausgedrückt.
Dichter: Heinrich Seidel
November
Solchen Monat muss man loben;
Keiner kann wie dieser toben,
keiner so verdrießlich sein,
und so ohne Sonnenschein!
Keiner so in Wolken maulen,
keiner so mit Sturmwind graulen!
Und wie nass er alles macht!
Ja, es ist 'ne wahre Pracht.
Seht das schöne Schlackerwetter!
Und die armen welken Blätter,
wie sie tanzen in dem Wind
und so ganz verloren sind!
Wie der Sturm sie jagt und zwirbelt
und sie durcheinanderwirbelt
und sie hetzt ohn' Unterlass;
Ja, das ist Novemberspaß!
Und die Scheiben, wie sie rinnen!
Und die Wolken, wie sie spinnen
Ihren feuchten Himmelstau
Ur und ewig, trüb und grau!
Auf dem Dach die Regentropfen:
Wie sie pochen, wie sie klopfen!
Und an jeder Traufe hängt
Trän' an Träne dicht gedrängt.
O, wie ist der Mann zu loben,
Der solch unvernünft'ges Toben
Schon im voraus hat bedacht
Und die Häuser hohl gemacht!
So dass wir im Trocknen hausen
Und mit stillvergnügtem Grausen
Und in wohlgeborgner Ruh
Solchem Gräuel schauen zu!